Konkurrenz-Los

Apple Vision Pro: Ein Blick in die Zukunft des Spatial Computing

Nach Jahren der Spekulationen und Gerüchte hat Apple endlich die erste digitale Brille vorgestellt, die seit Freitag in den USA erhältlich ist. Die Apple Vision Pro, die mit 3500 US-Dollar zu Buche schlägt, wird als “Spatial Computer” bezeichnet und umgeht bewusst die Begriffe Virtual, Augmented und Mixed Reality. Dies hat zu einem regelrechten Hype geführt, der von einigen als ein teures AR/VR-Headset betrachtet wird, während andere behaupten, dass so etwas noch nie dagewesen sei. Wir fassen zusammen, was bislang berichtet wird.

Der Kauf- und Konfigurationsprozess gestaltet sich als komplex, da für die Bestellung ein Face-ID-fähiges Apple-Gerät erforderlich ist, um die Gesichtsform zu scannen und die Lichtdichtung sowie die Kopfbandlänge auszuwählen. Der hohe Preis von 3500 US-Dollar wird durch zusätzliche Kosten für Lichtdichtungen und Kopfbänder erhöht, was die Möglichkeit des Teilens von Headsets erschwert.

Besonders bemerkenswert ist die Anforderung an kurzsichtige Nutzer, Kontaktlinsen zu tragen oder magnetische Zeiss-Korrekturlinsen für 149 US-Dollar hinzuzufügen. Das Headset beeindruckt jedoch mit phänomenaler Bildqualität, dank der Mikro-OLED-Displays mit einer Auflösung von über 23 Millionen Pixeln. Die Darstellung der realen Welt durch die “Passthrough”-Technik ist ebenfalls beeindruckend, wobei der Unterschied zu anderen Headsets deutlich wird.

Die Bedienung des Vision Pro-Headsets erscheint nahezu magisch, da sie intuitiv erfolgt. Die Möglichkeit, mit den Händen entspannt auf dem Schoß zu liegen und dennoch gestenbasierte Aktionen durchzuführen, vermittelt ein neues Maß an Benutzerfreundlichkeit. Das Augentracking funktioniert ordentlich, obwohl es gelegentlich kleine Unstimmigkeiten aufweist.

Die Vision Pro überrascht auch mit ihrem hochwertigen Soundsystem, das jedoch den gesamten Raum beschallt. Das externe Display für die Darstellung der Augen der Nutzerin oder des Nutzers ist zwar grobpixelig, aber die “Persona”-Funktion ermöglicht beeindruckende 3D-Modelle für Videotelefonate.

Trotz des eleganten Designs und angenehmen Tragekomforts ist das Headset mit einem Gewicht von 600 bis 650 Gramm sowie der Akkubox nicht leicht. Die Software bietet bereits Hunderte von Apps für die Vision Pro, aber viele nutzen nicht alle räumlichen Funktionen des Headsets.

Die vorinstallierte “Encounter Dinosaurs”-Demonstration und die Disney+-App zeigen jedoch eindrucksvoll das Potenzial des Headsets im Bereich Spatial Computing. Die Zukunft der digitalen Realität scheint mit der Apple Vision Pro angebrochen zu sein, und obwohl der hohe Preis und die Verfügbarkeit in Europa noch unklar sind, deutet der Hype darauf hin, dass diese Brille möglicherweise den Weg für eine neue Ära des digitalen Erlebens ebnet.