Inkrafttreten des Digital Services Act: Neue Ära für Tech-Konzerne
Mit dem Inkrafttreten des Digital Services Act (DSA) in der Europäischen Union stehen große Tech-Konzerne wie Facebook, Twitter-Nachfolger X, TikTok, Google und weitere vor bedeutenden Veränderungen. Das Gesetz setzt klare Regeln für den Umgang mit illegalen Inhalten auf ihren Plattformen und bringt weitreichende Konsequenzen bei Nichteinhaltung. Hier ist ein Überblick über die neuen Regelungen und deren Auswirkungen:
Unternehmen unter der Lupe: Welche sind betroffen?
Große Plattformen und Suchmaschinen mit mehr als 45 Millionen aktiven Nutzern im Monat stehen im Fokus des DSA. Dies betrifft prominente Namen wie Facebook, Instagram, TikTok, Google-Dienste, sowie auch überraschende Einordnungen wie Zalando, Wikipedia, Booking.com und den App Store von Apple.
Anpassung an die neuen Vorgaben
Die Unternehmen hatten vier Monate Zeit, sich den neuen Vorgaben anzupassen. Der DSA verlangt, dass Geschäftsbedingungen so formuliert werden, dass sie für jedermann verständlich sind. Online-Marktplätze wie Amazon und Alibaba AliExpress müssen verstärkt gegen gefälschte Produkte vorgehen. Plattformen wie Snapchat oder YouTube müssen nicht nur illegale Beiträge schneller löschen, sondern auch detaillierte Berichte über Risiken für die Bürgerinnen und Bürger in Europa vorlegen. Dies erfordert eine verbesserte Überwachung und Moderation von Inhalten sowie eine proaktive Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, um mögliche Gefahrensituationen zu identifizieren und zu minimieren. Die geforderte detaillierte Berichterstattung über Risiken für die Bürgerinnen und Bürger in Europa erfordert von den Plattformen eine tiefere Analyse und Offenlegung potenzieller Gefahren. Dies könnte Bereiche wie Datenschutz, Cybersecurity und die Auswirkungen von Algorithmen auf die Nutzererfahrung abdecken. Die Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie umfassende Einblicke in ihre Plattform bieten und offen mit den Herausforderungen umgehen.
Änderungen in der online Werbung
Gezielte Anzeigen, die auf sensiblen Daten wie Religion oder politischen Überzeugungen basieren, werden verboten. Die Sammlung personenbezogener Daten von Kindern und Jugendlichen zu Werbezwecken ist nicht mehr erlaubt. Plattformen müssen mehr Informationen über ihre Arbeitsweise preisgeben.
Was bedeuten diese Maßnahmen für Verbraucherinnen und Verbraucher?
Die meisten Änderungen werden im Hintergrund stattfinden, so ein EU-Beamter. Der Langzeiteffekt wird jedoch spürbar sein, da die Maßnahmen darauf abzielen, die Sicherheit und Transparenz im digitalen Raum zu erhöhen.